Seit Jahren boomt der Online-Handel. Das gilt auch für Tiere, insbesondere für Pferde. Für Liebhaber, Züchter sowie Sportler gibt es kaum einen besseren Weg, um ein Pferd zu kaufen oder zu verkaufen. Dabei ist vor allem eines ersichtlich: Es wird globaler, internationaler. Durch die enorme Reichweichte, die das Internet bietet, beschränkt sich der Handel längst nicht mehr auf eine regionale Region oder ein Land. 65 Prozent aller Pferde werden heute über das Internet vermittelt.
Neben den regionalen Pferdemärkten bieten die Seiten im Netz damit eine optimale Alternative für Suchende und Verkäufer, die so schnell zusammen finden. In kaum einem anderen Bereich geht es internationaler zu, als beim Pferdehandel. Zu vergleichen mit dem Onlinehandel für Autos. Gebrauchte Autos werden mittlerweile zum größten Teil über das Web gekauft werden. Allerdings achten die Käufer darauf, dass sich das Angebot in einem Umkreis im Schnitt von bis zu 200 Km befindet. Auf den Pferdemarktseiten ist das anders. Dort nehmen die Suchenden auch wesentlich größere Entfernungen in Kauf.
Was bieten diese Seiten
Ist der Online Handel von Pferden einfach nur ein Trend oder bieten die Portale auch einen fassbaren Mehrwert? Wir haben uns das einmal genauer angesehen. Zum Beispiel auf der Seite AllYourHorses.de können Pferdehändler ihre Verkaufspferde kostenlos inserieren. Wie auf einem herkömmlichen Kleinanzeigenmarkt, nur eben spezialisiert für ein Fachpublikum, kann die Suche nach interessanten Offerten erfolgen. Dabei geht es nicht nur rein um den Kauf, sondern auch um Reitbeteiligungen, das Finden von Deckhengsten und mehr.
Pferdeliebhaber aber auch gewerbliche Nutzer finden sich hier. Ebenso wie Turnier- &Freizeitreiter, die sowohl auf der Käufer- als auch der Anbieterseite vertreten sind.
Im Wesentlichen liegt der Fokus bei diesem Online Pferdemarkt natürlich auf den Kauf und Verkauf der Tiere. Längst sind damit die Online-Portale eine wichtige Alternative zu den klassischen Pferdemärkten vor Ort geworden.
Gründe
Die Gründe liegen auf der Hand. Bei einem regionalen Pferdemarkt ist das Angebot in der Regel sehr übersichtlich. Auch zeitlich müssen die Termine immer sehr genau abgestimmt werden. Dabei sind die Pferdemärkte vor Ort meistens nur auf spezielle Zielgruppen abgestimmt. Im Netz hingegen finden Liebhaber, Turnierreiter und gewerbliche Anbieter/Suchende einen gemeinsamen Markt, der 24 Stunden am Tag zugänglich ist und keine regionale Beschränkungen kennt. Die Offerten sind national, international.
Für alle Zielgruppen ist genau dieser Mix interessant. Freizeitreiter haben mittlerweile genauso hohe Ansprüche, wie Turnierreiter.
Worauf sollte ich achten
Wie auch beim Kauf vor Ort, sind Gelassenheit und Erfahrungen ein wichtiges Gut. Hobbyreiter sollten sich schon vor der Suche ein Budget setzen und nicht vergessen, dass die laufenden Kosten unbedingt vor dem Kauf kalkuliert werden sollten. Stallmiete, Hufschmied, Tierarzt, Verpflegung, Sattler, Zahnarzt sind dabei nur einige der Kosten, die regelmäßig anfallen und tief ins Portemonnaie gehen können.
Experten sagen, dass die monatlichen Kosten gut und gerne bei rund 600 – 900 Euro liegen. Was für ein Pferd suche ich und wohin wird mich mein reiterlicher Werdegang eigentlich hinführen, auch das sind Fragen, die im Vorfeld geklärt sein sollten.
Sobald passende Angebote auf dem Onlinemarkt vorliegen, macht ein kurzer Background Check des Anbieters Sinn. Dabei kann der Name, die Adresse und die Telefonnummer in Google eingegeben werden. Auch die Fotos können so kurz (Bildersuche) geprüft werden. Manchmal lassen sich alleine dadurch interessante Informationen über den Käufer vorfinden.
Letztlich ist aber auch der persönliche Kontakt wichtig. Neben dem elektronischen Kontakt, gehört dazu mindestens auch das persönliche Telefongespräch, um sich ein weiteres Urteil bilden zu können.
Kommt es zu einer Einigung, sollte unbedingt ein Pferdekaufvertrag geschlossen werden. Dafür gibt es zwar keine gesetzliche Pflicht, es schützt aber beide Seiten. Vor der Unterschrift raten wir aber dazu, einen Tierarzt aufzusuchen, der eine Ankaufuntersuchung vornimmt. Diese Kosten sind gut investiert und sollten auch bei günstigen Freizeitpferden erfolgen.
Bildquellenangabe: Petra Bork / pixelio.de