Ganz egal, wie weit der Weg ist – darauf, dass die Katze wieder nach Hause findet, sollte sie mal verschwunden sein, kann man sich in aller Regel verlassen. Doch wie funktioniert dieser erstaunliche Orientierungssinn bei Katzen?
Viele Theorien zum Orientierungssinn von Katzen
Zum einen kommen Katzen mit sechsmal schwächerem Licht aus und hören auch wesentlich besser als Menschen. Ihre Sinnesorgane sind also grundsätzlich besser ausgeprägt. Sie können sogar unterscheiden, wie weit Geräusche, die aus der selben Richtung kommen, entfernt sind. Auch sagt man, dass Katzen am Winkel der Sonne ‚errechnen‘ können, wie weit die Heimat entfernt ist. Andere behaupten, dass die Samtpfoten unterirdische elektrische Felder orten können, oder die Tiere sich am Magnetfeld der Erde orientieren. Zum Orientierungssinn von Katzen gibt es also so manche Theorie.
‚Hörbilder‘ als Orientierungshilfe
Hirnforscher haben das Phänomen aber genauer untersucht und fanden heraus, dass Katzen die Fähigkeit haben, Geräusche und Bilder zusammen zu speichern und somit ‚Hörbilder‘ von ihrer Umgebung zu erstellen. Hört die Katze also das Bellen des heimischen Nachbarshundes, dann sieht sie ihn bildlich vor sich und kann dem Geräusch folgen. So kommt das Tier bereits sehr weit Richtung Heimat. Zur Feinorientierung verwendet die Katze dann nur noch die Ohren und richtet sich nach der Lautstärke der Geräusche. Das erklärt auch, wieso Katzen umso besser nach Hause finden, je stärker sie auf ihr dortiges Umfeld geprägt sind. Letztendlich ist der unwahrscheinlich gute Orientierungssinn von Katzen wohl einer einzigartigen Kombination der Sinne zuzuschreiben.
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