Hüftgelenksdysplasie bei Hunden

Große Hunde sind häufig von einer Hüftgelenksdysplasie betroffen, besonders Rassehunde. Bei der Hüftgelenksdysplasie handelt es sich einfach gesagt um eine Fehlbildung der Hüftgelenke. Diese führen im fortlaufenden Alter zu einer schmerzhaften Arthrose bei Hunden. In Deutschland leiden darunter mehr als 300.000 Tiere. Medikamente gegen dieses Leiden gibt es bislang nicht. Wohl aber Therapien und Operationen.

Die Hüftgelenksdysplasie tritt in der Regel in den ersten 15. Lebensmonaten beim Hund auf. Dabei passen die Gelenkpfanne an den Beckenknochen und der Kopf des Oberschenkels nicht richtig zusammen. In vielen Fällen ist die Pfanne zu flach. So kommt es vor, dass der Kopf aus der Pfanne herausrutscht. Es kann aber ebenso gut bei der Hüftgelenksdysplasie sein, das der Kopf des Oberschenkels fehlgebildet ist. Kommt es dann zu einem permanenten Scheuern, entsteht häufig an der Gelenkoberfläche eine Arthrose. Die Folgen sind für den Hund vor allem schmerzhaft. In der Folge der Hüftgelenksdysplasie kommt es zu einer Verformung des Gelenks. Das führt nicht nur zu Schmerzen, sondern im weiteren Verlaufe auch zu einer Einschränkung der Beweglichkeit.

Hüftgelenksdysplasie und die Ursachen

Viele Hunde versuchen bei einer Hüftgelenksdysplasie die Hintergliedmaßen zu entlasten. Das jedoch kann zu einem Muskelschwund führen, wodurch die Gelenkarthrose noch weiter verstärkt wird. Die Ursachen für eine Hüftgelenksdysplasie werden in vielen Fällen vererbt. So sind davon überwiegend große Rassehunde betroffen. Klassisch beim Deutschen Schäferhund, Rottweiler, Berner, Labrador, Dogge und vielen anderen größeren Rassen.

Weitere Punkte können Hüftgelenksdysplasie begünstigen. Das sind zum Beispiel Übergewicht oder falsches Futter im Welpen Alter. Bei Welpen und generell jungen Hunden sollte darauf geachtet werden, dass nicht zu viel Futter gereicht wird. Die Hüftgelenksdysplasie kann bei einem Hund meistens erst in einem Alter ab 12 Monaten erkannt werden. Dieses geschieht durch eine Röntgenaufnahme, mit dem der Grad der Erkrankung festgestellt wird. Älter Hunde fallen hierbei durch einen schaukligen und wackeligen Gang auf. Das kann ebenfalls auch ein Hinken sein.

Hüftgelenksdysplasie lindern

Je nach Art der Hüftgelenksdysplasie gibt es die unterschiedlichsten Therapien, die durch einen Tierarzt empfohlen werden. Diese kann von der reinen Futterumstellung bis hin zu einer besonderen Bewegungstherapie reichen. Schmerzmittel werden bei besonders schweren Fällen einer Hüftgelenksdysplasie verabreicht. In solchen Fällen hilft dann nur noch eine Operation, die sehr kostenintensiv sein kann. Dabei werden zum Beispiel die Muskeln durchtrennt, das Becken korrigiert oder eine künstliche Hüfte eingesetzt.

Mittlerweile werden sogar Goldimplantate gegen den Schmerz eingesetzt, die nach den Prinzipien der Akkupunktur arbeiten. Ob und wie erfolgreich diese Methode bei Hüftgelenksdysplasie ist, wurde bislang jedoch nicht schlüssig geklärt.

 

Bild: alex.simond/Flickr.