Das Frettchen stammt aus der Familie der Marder und ist ein naher Verwandter des Iltis. Biologen sind sich recht sicher, dass ein hoher Grad der Verwandtschaft entsteht und sich der Iltis aus diesen Verwandten heraus entwickelt haben muss. Das Frettchen als Haustier ist eine sehr lebendige und überaus anspruchsvolle Kreatur. Sie sind nicht ganz pflegeleicht und erfordern deswegen etwas Rücksicht auf ihre Bedürfnisse.
Das Frettchen ist ein Raubtier
Natürlich ist das Frettchen wirklich absolut niedlich. Jedoch handelt es sich dabei um ein kleines Raubtier, das auch nicht unterschätzt werden darf. Die kleinen Tiere ernähren sich sogar von Frischfleisch und benötigen dieses mehrmals am Tag. Ein Frettchen ist keineswegs ein Pflanzenfresser und könnte niemals vegan leben. Das Frettchen verbringt einen sehr großen Teil des Tages mit Schlafen. Vielleicht erwartet man es nicht, doch schlafen die kleinen Tiere bis zu 18 Stunden jeden Tag. Erst nach solchen Ruhephasen gehen sie jagen oder spielen.
Das Frettchen als Haustier mit Ansprüchen
Ein Frett, wie die kleinen Nagetiere auch genannt werden, verlangt viel Zuwendung. Je mehr man sich mit den Tieren beschäftigt, desto zahmer werden sie. Bei intensiver Zuwendung werden sie sogar absolut handzahm. Allerdings können die kleinen Frettchen als Haustier ebenso einmal angreifen oder einen Menschen ungewollt verletzen.
Frettchen können beißen
Das kleine Frett hat Krallen und scharfe Zähne. Ein Spieltier für die Kinder ist es deswegen nicht. Es kratzt, beißt und darf mit Kindern auch nicht allein gelassen werden. Das Frettchen als Haustier bleibt ein Wildtier und wird niemals ganz zahm. Selbst wenn das Frettchen sich gut einlebt und sich gut anfassen lässt und auch schmusen möchte, im nächsten Moment könnte es angreifen.
Frettchen als Haustier haben Bedürfnisse
Ein kleines Frett wird selten ein Gehege finden, das seinen Bedürfnissen entspricht. Diese Bedürfnisse können nur in der freien Wildbahn erfüllt werden. Die Tiere müssen rund sechs Stunden frei in der Wohnung laufen dürfen, vielleicht auch im Freien. Dort können sie viel Schaden anrichten und verschwinden im Handumdrehen durch kleinste Spalten. Der Wohnraum muss vollständig an die Frettchen angepasst werden. Darüber hinaus wünschen sie sich enorm viel Raum, um aktiv zu sein. Tierhalter gelangen schnell an ihre Grenzen und werden durch ein Frett überfordert.
Die Kosten für ein Frettchen
Das Frettchen als Haustier sollte kastriert sein, damit wirklich nichts geschehen kann. Ein Nachwuchs könnte den möglichen Rahmen um ein Vielfaches sprengen. Die Anschaffungskosten bei einem Tier liegen bei bis zu 100 Euro. Hinzu kommen Kosten für das Fleischfutter und den Tierarzt. Dieser muss das Tier impfen und regelmäßig auf Krankheiten hin untersuchen.
Solche Dinge müssen beachtet werden
Ein Frett kann bis zu 10 Jahre alt werden. Oftmals erreichen die Tiere ein Alter von etwa 8 Jahren. Unkastrierte Männchen und Weibchen suchen ständig nach einer Fortpflanzungsmöglichkeit. Die Männchen markieren und die Weibchen befinden sich in der sogenannten Dauerranz. Beide Geschlechter entwickeln dabei einen unangenehmen Geruch. Artgerecht werden Frettchen am besten zu zweit gehalten und der Vermieter sollte informiert sein. Die Anschaffung muss gut überlegt sein, weil Frettchen später oft nicht vermittelbar sind.
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