Unter einem Bauernhof versteht man einen landwirtschaftlichenFamilienbetrieb, in dem die Mitglieder der Besitzerfamilie überwiegend praktische Tätigkeiten ausführen, oder auch die Hofstelle mit Wohn- und Wirtschaftsgebäuden dieses Betriebes.
Die Anzahl der landwirtschaftlichen Betriebe in Deutschland ist rückläufig. Während es 2007 insgesamt 321.600 Bauernhöfe gab, waren es 2011 nur noch 300.700 Betriebe. Die pro Hof bewirtschaftete Fläche stieg von 52 auf 56 Hektar. Mehr als die Hälfte der deutschen Agrarfläche wird von Großbetrieben von mehr als 100 Hektar Größe in industrieller Landwirtschaft bewirtschaftet.
Bauernhof – Unterschiede
Bergbauern sind Landwirte in Hochgebirgen wie den Alpen oder hohen Mittelgebirgen wie dem Schwarzwald. Die Anpassung an die zwar immer schwierigen, aber regional unterschiedlichen Bedingungen kann in Spezialisierung, z. B. auf Viehhaltung, aber auch in aufwändiger Landschaftsgestaltung (Terrassenfelder) bestehen. Typisch für Viehhaltung im Hochgebirge sind die Almen, die aber im Gegensatz zu Bauernhöfen nur für einen Teil des Jahres bewirtschaftet und bewohnt werden. Beispiele für einen ganzjährig bewirtschafteten Hof sind der 1306 urkundlich genannte Tisenhofsowie der Finailhof in Südtirol.
Farm
In seiner englischen Ursprungssprache bezeichnet das Wort Farm jeden landwirtschaftlichen Betrieb. In Deutschland werden nur einzelne Tierzuchtbetrieben als Farm bezeichnet, die keine Weidetiere halten und von klassischen Vorstellungen eines Bauernhofes wesentlich abweichen. Marktorientierte Betriebe außerhalb Europas werden unabhängig von Größe und Besitzverhältnissen auch auf Deutsch überwiegend Farm genannt. Farmen mit extensiver Viehzucht werden in vielen angelsächsischen Ländern als Ranches bezeichnet, ihre Art zu wirtschaften als Ranching.
Plantage
Plantagen sind Betriebe, die dauerhafte Pflanzen züchten und abernten. Die Bezeichnung wird auch für großeObstbaubetriebe in Deutschland verwendet.
Gutshof
Als Gutshof werden manchmal große Bauernhöfe bezeichnet, häufiger aber Betriebe, in denen die praktische Arbeit überwiegend von Landarbeiternausgeführt wird, während ein Gutsherr oder Verwalter vor allem als Unternehmer tätig ist. Die Besitzer können aus der ländlichen Oberschicht stammen (Rittergut) oder Städter sein. Viele Güter gehören auch größeren Firmen, Institutionen oder dem Staat. Oder es sind Genossenschaften, z. B. in Ostdeutschland als Nachfolgebetriebe der LPG.
Resthof
Baulich erhaltene Bauernhöfe, die kein landwirtschaftlicher Betrieb mehr sind und zu denen keine Äcker oder Weiden mehr gehören, werden als Resthofbezeichnet.
Bild: uschi dreiucker / pixelio.de
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