1000 Euro Strafe für Katzen

NRW geht nun hart gegen streunende Katzen vor. Bis zu 1.000 Euro an Bußgelder können verhängt werden. Eine Katzen-Musterverordnung wurde erlassen. Das hört sich wie ein April Scherz an, ist aber Realität. Mittlerweile wird in einigen Kommunen auch überlegt, ob nicht eine Katzenzählung eingeführt werden soll. In NRW sind die Vierbeiner zur Plage geworden. Zumindest augmentieren die dortigen Behörden so, die allen Anschein nach immer in allen Sachen sehr überfordert erscheinen. Das Problem: Freilaufende Katzen vermehren sich besonders schnell.

Strafe muss sein

Das westfälische Umweltministerium überspannte dabei den Bogen und wurde zum Witz des Jahres. Dort formulierte man glatt eine Musterverordnung für Katzen. Nun fragen sich alle, ob die Beamten im Umweltministerium zu viel Zeit haben oder einfach nur Irre geworden sind. Freilaufende Katzen sollen dort ab sofort gezählt werden. Dann sollen diese eingefangen, der Gesundheitszustand erfassst und registriert werden. Eine Sterilisation erfolgt danach. Letzterer Punkt ist vernünftig, eine Katzenzählung hingegen aber ein Witz, der bei den Beamten zur Realität wurde.

Der Umweltminister Johannes Remmel wurde damit zur Witzfigur und musste sich schon jede Menge Spott gefallen lassen. Am Ende ist es dann doch nicht so weit gekommen. Der Umweltminister wurde zurückgepfiffen. Dennoch gibt es tatsächlich bundesweit mittlerweile über 350 Katzenverordnungen. Die Vorlage zur Katzenzählung des umstrittenen Ministers Remmel war übrigens 18 Seiten lang! Ein Schelm, wer dabei Böses denkt.

Übrigens sollten auch Katzenhalter verantwortungsvoll handeln. Das fängt bereits bei der eigenen Katze an. So empfiehlt das Magazin Mein-Jahr immer eine Tierversicherung abzuschließen. Das kann zum Beispiel eine Tierkrankenversicherung sein, mit der die hohen Kosten beim Tierarzt abgefedert werden. Aber auch eine Haftpflichtverischerung für Hunde oder Pferde sei sinnvoll. Immerhin haftet der Halter für sein Haustier immer, auch dann wenn ihn keine Schuld trifft. Nur Katzen seien bei der Haftpflicht schon in der privaten Haftpflicht enthalten. Wer nicht gleich eine volle Krankenversicherung für Tiere abschließen möchte, kann alternativ auch eine OP-Versicher, die es sowohl für Katzen, Pferde und Hunde gibt, auswählen.

Erfolge durch Katzenverordnung

Paderborn war die erste aktive Stadt in Deutschland. Seit 2008 besteht dort eine Kastrationspflicht für streunende Katzen. Verankert ist dieses im Ordnungsrecht. Der Erfolg blieb natürlich aus. Immerhin stellen sich die freilaufenden Katzen nicht beim Ministerium an!

In den deutschen Haushalten sollen bis zu 12,9 Millionen Katzen leben, damit ist sie das beliebteste Haustier, noch vor dem Hund. Die meisten Hauskatzen sind sterilisiert.

Bonn verlangt 1000 Euro Bußgeld

In Bonn müssen alle Freigänger Katzen über 5 Monate kastriert sein und geschippt werden. Wer dieser Pflicht nicht nachkommt, muss mit einem Bußgeld bis zu 1.000 Euro rechnen.

Bildquellenangabe: Walter Frehner / pixelio.de